Spondylose

Die Krankheit 

Die Spondylose ist eine degenerative Erkrankung  der Wirbelsäule, die sich meistens langsam entwickelt, und in der Konsequenz eine Versteifung der betroffenen Wirbelsegmente nach sich zieht. Hauptsächlich ist die Brust- und Lendenwirbelsäule betroffen.

Es gibt verschiedene Theorien was die Ursache der Spondylose ist, unter anderem mechanische Faktoren (Traumata, Überbelastung), wodurch kleine Risse in den Bändern der Wirbelgelenke entstehen, was das Wachstum der Knochensubstanz anregt, oder Bandscheibendegeneration, bei der der Gallertkern die distanzhaltende Funktion nicht mehr richtig wahr nimmt. Die Folge daraus ist, dass die knöchernen Zubildungen langsam miteinander verwachsen und dann sogenannte Brücken bilden, und die betroffenen Wirbelkörper so versteifen.

 

Symptome

Als erstes sind sicher die Schmerzen zu erwähnen, sie entstehen am Anfang der Erkrankung vor allem durch Verspannungen der Rückenmuskulatur, im späteren Stadium kann auch die Knochenhaut durch Zubildungen irritiert werden, was Schmerzen auslösen kann, aber auch das Aufeinandertreffen gebrochener Brücken (sogenannte Exostosen) oder die Bildung von Arthrose der kleinen Wirbelgelenke löst Schmerzen aus.

Die Osteophyten können auch die Austrittsstelle der Nerven umwachsen, einengen oder überqueren, was zu neurologischen Ausfällen in Form einer Hinterhand schwäche führen kann, oder es hat Auswirkungen auf die Harnwege, den Anus oder den Schwanz.

Der Hund hat Mühe mit Treppen steigen, ins Auto einsteigen, mit sich hinlegen, die richtige Position finden. Die Gesässmuskulatur wird eventuell schwächer, dadurch wird die Hinterhand schlaff, er steht komisch auf der oder den Hinterpfoten, knickt ein und zieht sogar die Pfoten nach, was die Krallen abschleift. Eventuell zeigt er während dem Spielen oder abrupten Bewegungen Schmerzanzeichen, oder schreit sogar auf.

 

 

Behandlung

Die Spondylose ist nicht heilbar, wenn aber die Zubildungen Brücken gemacht haben, ist es meistens nicht mehr schmerzhaft für den Hund, ausser bei akuten Schüben, oder wenn neue, noch nicht stabile Brücken wieder brechen, die Ausfälle die bleiben aber.

Es gibt ganz verschieden Ansätze zur Behandlung, die sich zum Teil sogar Ergänzen. So z.B. Homöopathie, Physiotherapie, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, konventionelle Akupunktur oder aber auch Goldakapunktur. Die Therapie ist aber sehr individuell, und muss auf den einzelnen Fall abgestimmt werden, da auch die Hunde, wie auch die Menschen ein sehr unterschiedliches Schmerzempfinden haben.

Wichtig ist sicher auch, dass die Hunde ein mehr oder weniger normales Leben führen können mit Spondylose, aber man muss ein paar Sachen beachten: So zum Beispiel, dass die Hunde vor allzu herzhaften „Rückentätschler“ beschützt werden, oder aber im Spiel mit Artgenossen vor dem „Aufreiten“ eines anderen geschützt werden, und dass er ein genügend grosses und weiches Nestchen hat, ohne allzu hohe Kanten, am liebsten eine flache weiche Unterlage, von der er gut aufstehen kann.

 

Meine Erfahrungen

Bei Merlin ist es ein bisschen kompliziert, da wir nicht wissen, was er alles für Probleme hat, durch was die entstanden sind, und ob es nur die Spondylose ist, die ihm zu schaffen macht, oder aber noch andere Sachen, wie zum Beispiel: hatte er keine, oder nur sehr wenig Bewegung, oder sind es die langanhaltenden Schmerzen der Hüfte gewesen, die seine Muskeldegeneration erklären,  ist es die Spondylose, oder die Muskulatur, die seine Hinterhand schwäche erklärt? Im Moment wird er auf beides behandelt, es ist aber für mich doch sehr frustrierend zu sehen, wie er es manchmal ganz gut hat, und man denkt die Behandlung schlägt an, und am nächsten Tag zieht er das eine oder andere Bein nach, als ob man noch nie etwas gemacht hätte.

Wir gehen jetzt einfach nur noch mit Bootis raus, damit seine Krallen und Pfoten geschützt sind, und schauen auf seine Tagesform bei der Länge der Spaziergänge. Wenn nötig bekommt er ein Schmerzmittel, das man sehr dosiert einsetzten kann, und tun ihm einfach immer mal wieder etwas gutes, damit er sich wohl fühlt.