Bieli, Spitzname "Schnuff"

 

Mein Name ist Bijeli

 

Ich bin am 14.08.2018 irgendwohin Ostblock geboren. Eigentlich hatte ich kein schlechtes Zuhause, mindestens die vier Kinder der Familie mochte ich sehr. Allerdings wurde ich wohl, wie es bei Samojeden leider oft der Fall ist, nur der Optik wegen zugelegt, so sagt es mindestens meine neue Mama, denn mit zweieinhalb Jahren hatte mein damaliger Besitzer keine Lust mehr auf mich. Zuerst hat er mich viermal einfach so verschenkt, und viermal bin ich, so treu wie ich bin, zurückgelaufen. Da hat er ganz trocken gemeint, er hätte jetzt keine Bock mehr, und hat mich in einer Tötungsstation abgegeben. Eine ganz liebe Tierschützerin, die Deniz, hat mich da entdeckt, und mich sofort Samojeden in Not e.V. gemeldet, da sie schon einige Jahre mit dem Verein zusammen gearbeitet hat.

Ich wurde also mit einem Foto, mit meinem (zugegebenermassen hässlichen) alten Namen; Bono und mit einer Beschreibung auf der Homepage von Samojeden in Not e.V. veröffentlicht. Wie ich später erfahren habe, wollte meine neue Chefin unbedingt wieder einen Samojede haben, da Fesi, ihr Herzenshund im Juli über die Regenbogenbrücke gehen musste. Und so wurde mein Schicksal am 18.08.2020 neu geschrieben, und Mama und mein neuer Chef haben sich entschieden dass ich in die Schweiz ziehen soll. Da ich aus einem urbanen Tollwutland stammte, durfte ich erst Anfang Dezember reisen. Da aber zu dieser Zeit gerade Corona herrschte, und sich keine Flugpaten fanden, flog eine liebe Freundin meiner Chefin extra in mein Ursprungsland um mich, und einen weiteren Sammykumpel abzuholen. Mei, war ich ein braver Junge als ich in Frankfurt von meinen neuen Chefs begrüsst wurde. Ich hab alles gezeigt was ich konnte, ich hab mich artig hingesetzt, Pfote geben, Küsschen verteilt, bin sofort ins Auto in die Box gesprungen und wollte nicht mehr raus. Als wir in meinem neuen Zuhause angekommen sind, und meine Mama mir gesagt hat, ich soll in die Wohnung kommen, kam mir das schon ungewohnt vor, aber ich hab’s gemacht. Also bin ich rein in die Wohnung und hab mich dann aber direkt hinter der Türe hingesetzt, und mich einfach mit keinem Haar bewegt, dass ich ja nicht unangenehm auffallen. Komischerweise fanden dass meine neun Menschen ganz ungewöhnlich, und hat mich aufgefordert ins Wohnzimmer zu kommen. Ich hab mich fast nicht getraut, wie sollte ich auch, ich kannte das wohl gar nicht. Aber als ich gemerkt habe, dass das wohl normal ist und dass ich mich frei bewegen darf in der Wohnung lies ich mich dann überreden, ins Wohnzimmer zu kommen. So ging es mir noch öfters mit Handlungen, zum Beispiel haben sie mich mal aufgefordert aufs Bett zu kommen, bin dann zwar hoch, aber ich fühlte mich gar nicht wohl.

Meine Mama sagt immer ich sei ein absoluter Traumhund, so ein braves Tier hätte sie noch nie gehabt. Ich klaue nichts, ich mache nichts kaputt, ich bettle nicht am Tisch und ich lauf ganz locker und brav an der Leine.

Ich glaube wir sind einfach ein Traumteam alle drei zusammen, und ich hoffe es wird noch ganz viele Jahre meine neue Familie geniessen kann.

 

Euer Bijeli